Auf ihrem jährlichen Studentenfest krönen die Prager Studierenden den vor Ort anwesenden amerikanischen Dichter Allen Ginsberg zum König. Die tschechoslowakische Regierung fasst dies als politische Provokation auf und verweist Ginsberg des Landes.

Der Schriftsteller Jan Beneš wird für seine Zusammenarbeit mit der im Exil herausgegebenen Zeitschrift „Svědectví“ wegen „antistaatlichen Verhaltens“ zu fünf Jahren Gefängnis verurteilt. Er kommt erst während des Prager Frühlings wieder frei. Gleichzeitig wird Chefredakteur Pavel Tigrid in Abwesenheit zu 14 Jahren Haft verurteilt.

Die Parteiführung verbietet die von ihr als „reaktionär“ und „unmarxistisch“ eingestufte Kulturzeitschrift „Tvář“. Die breit in der Öffentlichkeit diskutierte Entscheidung zeugt davon, wie sehr sich die Schriftsteller untereinander in der Beurteilung der politischen Lage mittlerweile unterscheiden.