Veröffentlichung einer Verfügung zur Regelung der ständigen Ausreise: Rumänische Bürger, die das Land verlassen wollen, müssen für ihre Ausbildung in harter Währung bezahlen, auf ihre Rentenansprüche verzichten, ihre Immobilien dem Staat überschreiben und die sich in ihrem Besitz befindlichen Kunstwerke zu ungünstigen Konditionen verkaufen. Die Verfügung nimmt insbesondere die deutsche und jüdische Minderheit ins Visier, deren Mitglieder in großer Zahl das Land verlassen. Inoffiziell zahlen die Regierungen West-Deutschlands und Israels dem rumänischen Staat Geld für die Möglichkeit zur Ausreise.

Verhaftung von Géza Szőcs, einem der Redakteure der von der ungarischen Minderheit herausgegebenen Samisdat-Zeitschrift „Ellenpontok“ (Kontrapunkte). Binnen weniger Tage kommen auch die restlichen Redaktionsmitglieder in Haft, was die Schließung der Zeitschrift zur Folge hat. In den Folgejahren verlassen die Redakteure der „Ellenpontok“ Rumänien, als Letzter emigriert Géza Szőcs im August 1986.

Auf der Nationalen Konferenz der Rumänischen Kommunistischen Partei verkündet Nicolae Ceaușescu, das Land werde bis 1988 sämtliche Auslandsschulden beglichen haben. Erreicht werden solle dies durch eine Einschränkung des Verbrauchs im Inland und eine Steigerung des Exports. Durch diese folgenschwere Entscheidung erreichte die rumänische Mangelversorgung in den letzten Jahren des Ceaușescu-Regimes katastrophale Ausmaße.