In Warschau findet ein in Eigenregie organisiertes Privatseminar zur Nachkriegsgeschichte Polens statt, an dem junge Vertreter der Klubs der Katholischen Intelligenz, einstige Kommandotrupp-Mitglieder sowie Mitglieder der Gromada Włóczęgów (Landstreicherschar) teilnehmen, darunter Wojciech Arkuszewski, Seweryn Blumsztajn, Jan Lityński, Antoni Macierewicz, Adam Michnik, Wojciech Ostrowski und Henryk Wujec.

Ein Seminar für zeitgeschichtliche Forschung nimmt in Warschau seine Arbeit auf, die 15 Jahre lang dauern sollte. Es wirken unter anderen Jerzy Holzer, Krystyna Kersten, Jan Kofman, Maciej Koźmiński, Andrzej Paczkowski und Maria Turlejska mit.

In der Pariser Exilzeitschrift „Kultura“ (Nr. 11) erscheint anonym der Text „Politische Opposition in Polen“ (Polityczna opozycja w Polsce). Darin betrachtet der Autor (Jacek Kuroń) als Rezept für oppositionelles Wirken die Gründung informeller Interessengruppen, die in Übereinstimmung mit dem Strafgesetzbuch, aber wider das Monopol des totalitären Staates gemeinsame Werte hervorbringen und gemeinsame Ziele umsetzen könnten. Jacek Kuroń schreibt unter anderem: „Die Betonung der Würde des Individuums, die unveräußerlichen Menschenrechte und in diesem Zusammenhang die Selbstbestimmtheit der Gesellschaft – politischer, ideeller und weltanschaulicher Pluralismus bei gleichzeitigem Bewusstsein des kollektiven Charakters der Produktion in der heutigen Welt – so lässt sich die grundlegende geistige Gemeinschaft der polnischen Opposition umreißen.“

Petition von 15 Intellektuellen und Künstlern an die Staatsführung. Gefordert wird, den in der UdSSR wohnenden Polen Zugang zur eigenen Kultur und zu einem eigenen Schulwesen zu ermöglichen. Die Unterzeichner sind: Jacek Bocheński, Kazimierz Brandys, Zbigniew Herbert, Andrzej Kijowski, Tadeusz Konwicki, Edward Lipiński, Zofia Małynicz, Jan Nepomucen Miller, Zygmunt Mycielski, Marek Nowakowski, Antoni Słonimski, Andrzej Szczypiorski, Wiktor Woroszylski, der katholische Pfarrer Jan Zieja und Włodzimierz Zonn. Adam Michnik wird beim Sammeln von Unterschriften für die Petition von der Miliz für 48 Stunden in Gewahrsam genommen.