Geschichte der moldauischen Opposition

Ein Teil des heutigen Territoriums der Republik Moldau (amtlich Moldova) gehörte ab 1920 zur Ukrainischen Sowjetrepublik, das restliche Gebiet – Bessarabien – seit 1918 zu Rumänien. Die Sowjetunion betrachtete Bessarabien als unrechtmäßig besetzt. Gemäß dem geheimen Zusatzprotokoll des Hitler-Stalin-Paktes fielen Bessarabien und die Nordbukowina in den sowjetischen Einflussbereich, woraufhin die Sowjetregierung am 28. Juni 1940 von Rumänien die Abtretung dieser Gebiete forderte. Die UdSSR schlug Bessarabien der 1924 entstandenen Moldauischen Autonomen Sozialistischen Sowjetrepublik zu, die am 2. August 1940 in die Moldauische Sozialistische Sowjetrepublik (Kurzform auch Moldawien) umgestaltet wurde. Nach dem Anschluss Bessarabiens an die Sowjetunion kam es zu Massendeportationen von mehr als 22.000 Personen, die als „gesellschaftlich gefährliche Elemente“ galten. Während des Zweiten Weltkrieges befand sich das Gebiet 1941–44 zeitweise unter Besatzung der mit Nazi-Deutschland verbündeten Achsenmächte, anschließend wurde der Stand von 1940 wieder hergestellt. (...)

Erinnerungskultur in Moldau

Die Auseinandersetzung mit der kommunistischen Vergangenheit in Moldau wird bislang nur von einer kleinen Minderheit geleistet. Hauptthema sind dabei die Deportationen der Zivilbevölkerung. So wurde von einer privaten Initiative in Chișinău ein Museum eröffnet, das sich den Deportationen widmet. Ebenso wurde vor dem Bahnhof, von dem aus die Deportationszüge starteten, ein Denkmal errichtet und im Historischen Nationalmuseum eine Abteilung eröffnet, die sich mit den kommunistischen Repressionen beschäftigt. (...)

Landeschronik Sowjetunion

25.02.1956

Auf einer geschlossenen Sitzung des XX. Parteitages der KPdSU hält Nikita Chruschtschow ein Referat über den „Personenkult“ – eine kritische Abrechnung mit der Ära des Stalinismus.

 

05.03.1956

Prostalinistische Massendemonstrationen in Georgiens Hauptstadt Tiflis sowie in Gori, Suchumi, Matumi und Kutaissi, die unter Einsatz des Militärs niedergeschlagen werden (siehe Unruhen in Tiflis).

 

28.04.1956

Dekret des Präsidiums des Obersten Sowjets der UdSSR, mit dem die zur Zeit des Stalinismus erfolgte Zwangsumsiedlung (Verbannung) der Krimtataren, der Turk-Mescheten und anderer deportierter Völkerschaften aufgehoben wird.