Die Demokratische Partei und ein Teil der politischen Vertretung der slowakischen Katholiken veröffentlichen eine Vereinbarung, auch bekannt als Aprilvertrag, in der sie beschließen, bei den nächsten Wahlen gemeinsam anzutreten. Die übrigen katholischen Politiker gründen die Freiheitspartei.

Bei den Wahlen zur gesetzesgebenden Nationalversammlung gewinnt mit 37,94 % die Kommunistische Partei der Tschechoslowakei (KSČ). In Böhmen und Mähren erhält sie 40,17 % der Stimmen, in der Slowakei kommt ihre Schwesterpartei, die Kommunistische Partei der Slowakei (KSS), auf 30,48 %. Bei den Wahlen zur slowakischen Nationalversammlung, dem Slowakischen Nationalrat, ist mit 62 % die Demokratische Partei Wahlsieger. Die konservativ-katholische Freiheitspartei erhält 3,7 % und die sozialdemokratische Partei der Arbeit 3,1 % der Stimmen.

Edvard Beneš wird erneut zum Präsidenten der Tschechoslowakei gewählt.

Der Vorsitzende der Kommunistischen Partei der Tschechoslowakei (KSČ), Klement Gottwald, wird zum Ministerpräsidenten der Tschechoslowakei ernannt.

Der sogenannte Dritte Prager Vertrag vom 28. Juni 1946 gehört zu einer Reihe von Verträgen, die die Beziehungen zwischen den slowakischen Landesorganen und den Bundesinstitutionen der Tschechoslowakei regeln und dabei schrittweise vom föderalen Staatssystem Abstand nehmen und die Kompetenz der Zentralorgane auf Kosten der slowakischen Eigenständigkeit stärken. Auf Grundlage dieses Vertrages wird der kommunistische Politiker Gustáv Husák am 13. August zum Vorsitzenden des „Beauftragtenausschusses“ für die Slowakei, der faktisch die slowakische Regierung ist, ernannt. Der Vorsitzende der Demokratischen Partei, Jozef Lettrich, wird Präsident des Slowakischen Nationalrates.