Der Staatssicherheitsdienst verhaftet etwa 20 Personen, hauptsächlich ehemalige Aktivisten des Bundes Junger Demokraten. Zu den Verhaftungen kommt es in Łódź (unter anderen Karol Głogowski) und Breslau (wo zum wiederholten Male Adam Pleśnar festgenommen wird, der bereits zuvor wegen angeblicher „Vorbereitungen zum Sturz der Gesellschaftsordnung“ zu einer Bewährungsstrafe verurteilt worden war). Die Łódźer Gruppe hatte sich in den Jahren 1962–1964 zu inoffiziellen Diskussionsrunden getroffen. Das jetzt eingeleitete Gerichtsverfahren in verschiedenen Instanzen zieht sich fünf Jahre hin und endet 1969 mit einer Einstellung des Verfahrens aufgrund einer allgemeinen Amnestie.

Antoni Słominski übergibt in der Kanzlei von Premierminister Józef Cyrankiewicz den sogenannten Brief der 34 – ein Protest gegen die Kulturpolitik des Staates. Darin werden ein Abbau der Zensur sowie höhere Auflagen für Bücher und Zeitschriften verlangt, die von den Behörden aufgrund ihrer unabhängigen Sichtweisen nur in geringer Anzahl zum Druck zugelassen worden waren. Die Unterzeichner des Briefes sind 34 Intellektuelle und Künstler, darunter Jerzy Andrzejewski, Maria Dąbrowska, Paweł Hertz, Stefan Kisielewski, Edward Lipiński, Jerzy Turowicz und Jerzy Zagórski. Der Brief wird zunächst nicht von den Behörden veröffentlicht, erscheint dann aber in der westlichen Presse, was in Polen eine Propagandakampagne und Repressionen gegen die Unterzeichner zur Folge hat.

Melchior Wańkowicz wird wegen seiner Zusammenarbeit mit dem Sender Radio Freies Europa verhaftet und anschließend zu drei Jahren Gefängnis verurteilt. Kraft einer Amnestie vom 20. Juli 1964 wird ihm nach fünf Wochen Arrest die Hälfte der Strafe erlassen, woraufhin der Strafvollzug stillschweigend abgebrochen und Wańkowicz auf freien Fuß gesetzt wird.