In der mit einer Auflage von 300–400 Exemplaren hergestellten, kostenlos verteilten Zeitschrift, die anfangs einen Umfang von einigen Dutzend (in den achtziger Jahren dann einige Hundert) Seiten hatte, schrieben unter anderen folgende Autoren Artikel und Beiträge: die Priester Franciszek Blachnicki, Adam Boniecki, Henryk Gulbinowicz, Stanisław Małkowski, Tadeusz Styczeń, Józef Tischner, Ignacy Tokarczuk, Karol Wojtyła und Stefan Wyszyński, bekannte Intellektuelle wie Władysław Bartoszewski, Stefan Kisielewski, Leszek Kołakowski, Stanisław Krajewski, Henryk Krzeczkowski, Jan Józef Lipski, Leszek Nowak, Adam Stanowski und Jacek Woźniakowski, aber auch Jüngere wie Janusz Bazydło, Wojciech Chudy und Jan Andrzej Stepek. Die „Spotkania“ zeichnete sich dadurch aus, dass sie zum ökumenischen Dialog mit anderen Konfessionen sowie mit Atheisten offen war. Thematisiert wurden Menschenrechtsfragen, die Rolle von Familie und Schule in der Erziehung und Behindertenrechte. Man druckte Erklärungen der katholischen Kirche, Dokumentationen des Pontifikats Johannes Pauls II. und Informationen über das katholische Leben in Polen, Litauen, der Ukraine und der Tschechoslowakei, deren Veröffentlichung andernorts von der Zensur verhindert wurde. Dazu gehörte beispielsweise 1980 die päpstliche Enzyklika „Redemptor hominis“ in tschechischer Sprache. Während des Kriegsrechts propagierte die Zeitschrift unter anderem Gewaltlosigkeit, den Rückzug ins Private und die Kritik am Marxismus.

Ende 1978 stellte Krupski die Zeitschrift im größten unabhängigen Kultursalon von Anna und Tadeusz Walendowski in Warschau vor. Er war der einzige, der von der ersten bis zur letzten Ausgabe von „Spotkania“ (Nr. 35 im Herbst 1988) in der Redaktion geblieben war. Oftmals half er auch beim Druck und der Verteilung der Zeitschrift mit, als Redaktionsadresse war seine private Adresse zu Hause angegeben. Krupski wirkte bei der Gründung des Verlages „Editions Spotkania“ in Paris mit, der nicht nur ab Anfang 1978 „Spotkania“ in einer Ausgabe für das Exil herausbrachte, sondern auch eine eigene Buchreihe, in der unter anderem folgende Texte erschienen: „Erinnerungen aus Kasachstan“ (Wspomnienia z Kazachstanu) von Władyslaw Bukowiński, „Betrachtungen über Moral und die Ursachen gesellschaftlicher Unterdrückung“ von Simone Weil, „Polnische Art des Dialoges“ (Polski kształt dialogu) von Józef Tischner, „Starobilsker Erinnerungen“ (Wspomnienia starobielskie) von Józef Czapski sowie das „Kultbuch“ der demokratischen Opposition in Polen: „Die Abstammung der Hochmütigen“ (Rodowody niepokornych) von Bohdan Cywiński. Krupski wirkte außerdem am Disskussionsklub „Spotkania“ mit, der in Lublin in der Wohnung von Bożena Wronikowska stattfand.

Krupski war Mitunterzeichner des am 23. August 1979 veröffentlichten Appells für freie Wahlen in Polen des Verständigungskomitees für nationale Selbstbestimmung (Komitet Porozumienia na rzecz Samostanowienia Narodu). Während der 70er Jahre wurde er mehrmals von Miliz und Staatssicherheit verhaftet und verhört.

Von Herbst 1980 bis Dezember 1981 war Krupski Koordinator der Historischen Sektion beim Überbetrieblichen Gründungskomitee (Międzyzakłodowy Komitet Założycielski), später bei der Danziger Regionalleitung Solidarność. Ein Ergebnis seiner dokumentarischen Arbeit war der 1987 in Paris erschienene Sammelband „Dezember 1970. Chronik. Dokumente. Berichte“ (Grudzień 1970. Kronika. Dokumenty. Relacje).

Agata Kunicka-Goldfinger, Marek Kunicki-Goldfinger
Aus dem Polnischen von Markus Pieper
Letzte Aktualisierung: 11/15